So wählen wir unsere Empfehlungen aus
Wir testen keine E-Scooter im eigenen Labor, sondern bewerten Modelle anhand von Herstellerangaben, unabhängigen Tests, Nutzerbewertungen und technischer Plausibilität. Uns interessiert, wie sich ein Scooter im Alltag schlägt – nicht nur, welche Reichweite im Prospekt steht.
Wichtige Kriterien sind unter anderem die Reichweite in realistischen Szenarien, Motorleistung und Steigfähigkeit, Komfort (Reifentyp, Federung, Fahrstabilität), zulässiges Gesamtgewicht, Bremsen und Beleuchtung, Verarbeitung und bekannte Schwachstellen. Dazu kommen praktische Punkte wie Klappmechanismus, Gewicht beim Tragen, App-Funktionen und Verfügbarkeit von Ersatzteilen.
Wir legen außerdem Wert auf eine gültige deutsche Straßenzulassung (ABE/eKFV), damit du die Scooter legal im öffentlichen Straßenverkehr nutzen kannst. Wenn du dich generell für leichte E-Mobilität interessierst, kann sich zusätzlich ein Blick auf Ratgeber zu E-Bikes oder Fahrradhelmen lohnen – am Ende willst du nicht nur schnell, sondern auch halbwegs heil ankommen.
Produktübersicht: unsere 5 E-Scooter mit Straßenzulassung
- Xiaomi E-Scooter (4/5-Serie) – Allrounder für den Alltag
Solider Stadt- und Pendler-Scooter mit bis zu ca. 60 km Reichweite, 350 W Motor, 10"-Luftreifen, Vorderradfederung und dualem Bremssystem. Bekanntes Ökosystem, viele Erfahrungsberichte und ein fairer Preis machen ihn zum Allround-Tipp für die meisten Nutzer. - EVERCROSS EV10S MAX – Reichweitenstarker Preis-Leistungs-Scooter
E-Scooter mit 500 W Motor, 10"-Tubelessreifen mit Gelschicht, bis zu sehr hoher Reichweite (je nach Akkuversion) und App-Anbindung. Gute Kombination aus Leistung, Komfort und Preis für Pendler mit etwas längerem Arbeitsweg. - Segway ZT3 Pro D – Premium-Scooter mit Offroad-Charakter
Starker Scooter mit bis zu 70 km Reichweite im Eco-Modus, vollwertiger Doppel-Federung, 11" Offroad-Reifen, hoher Traglast (120 kg) und Features wie Apple Find My. Ausgelegt auf Fahrer, die viel Gewicht, schlechte Wege oder längere Touren abdecken wollen. - JOYOR Y8-S – Alternative mit sehr großer Reichweite
E-Scooter mit 48 V Akku (bis 26 Ah), Reichweite laut Hersteller bis 100 km, 500 W Motor, 10"-Offroad-Reifen und Vollfederung. Spannend für lange Strecken und schwere Fahrer, dafür weniger handlich als klassische City-Scooter. - e.Gear E9/E9 Pro – Budget-Scooter für kurze Strecken
Günstiger Scooter mit 350 W Motor, Reichweite bis etwa 30+ km, pannensicheren 8,5"-Wabenreifen, dualem Bremssystem und 120 kg Freigabe. Ideal, wenn du einen legalen, einfachen Scooter für kurze Stadtstrecken suchst und das Budget knapp ist.
Schnell entschieden: Welcher E-Scooter passt zu dir?
- Kurzstrecken in der Stadt & günstiger Einstieg
Wenn du vor allem 3–10 km am Stück fährst, wenig ausgibst und trotzdem eine ABE willst, ist der e.Gear E9/E9 Pro eine sinnvolle Budget-Lösung. Pannensichere Reifen, einfache Technik, ausreichend Reichweite. - Täglich pendeln, 5–15 km pro Strecke, normaler Körperbau
Hier spielt der Xiaomi E-Scooter (4/5-Serie) seine Stärken aus. Solide Reichweite, ordentlicher Komfort, bekannte Plattform, viele Ersatzteile. Wenn du „einfach einen guten Scooter“ willst, ist das der Standard-Tipp. - Längere Strecken und hohe Laufleistung pro Woche
Fährst du regelmäßig 15–25 km am Tag oder möchtest größere Distanzen am Stück zurücklegen, ist der EVERCROSS EV10S MAX interessant. Die Kombination aus starkem Motor, komfortablen 10"-Reifen und großer Akkuoption macht ihn alltagstauglich für größere Distanzen. - Offroad-Passagen, schlechte Wege, schwere Fahrer
Wenn Kopfsteinpflaster, Feldwege oder viele Bordsteinkanten Alltag sind und du Richtung 100+ kg Körpergewicht gehst, passt der Segway ZT3 Pro D deutlich besser. Vollfederung, große Offroad-Reifen und hohe Tragkraft sind hier der entscheidende Unterschied. - Maximale Reichweite und Touren statt nur Pendeln
Planst du längere Tagestouren oder willst möglichst selten laden, ist der JOYOR Y8-S als Alternative mit sehr großer Reichweite spannend. Dafür ist er schwerer und eher ein „kleiner E-Roller“ als ein klassischer, superhandlicher City-Scooter.
Kaufberatung: Worauf du bei E-Scootern mit Straßenzulassung achten solltest
Reichweite realistisch einschätzen: Herstellerangaben entstehen meist im Idealzustand: leichter Fahrer, ebene Strecke, Eco-Modus, wenig Wind. In der Praxis kannst du je nach Fahrweise, Gewicht und Temperatur eher mit 50–70 % dieser Werte rechnen. Ein Xiaomi mit nominell bis zu 60 km Reichweite ist für viele Pendler mit 10–20 km Tagesdistanz völlig ausreichend. JOYOR Y8-S oder Segway ZT3 Pro D sind eher interessant, wenn du wirklich lange Strecken oder Wochenkilometer fressen willst.
Motorleistung und Steigfähigkeit: 350 W reichen für flaches Stadtgelände und moderate Steigungen. Für schwere Fahrer oder längere Anstiege sind 500 W Motorleistung wie beim EVERCROSS EV10S MAX oder JOYOR Y8-S entspannter. Der Segway ZT3 Pro D ist durch Offroad-Fokus und starke Antriebsseite ebenfalls deutlich kräftiger als typische Miet-Scooter. Wichtig: Die Höchstgeschwindigkeit ist in Deutschland unabhängig von der Motorleistung auf 20 km/h begrenzt.
Reifen und Federung: Luftreifen dämpfen gut, wollen aber gepflegt sein (Luftdruck). Tubeless- oder Gelschicht-Reifen wie beim EVERCROSS EV10S MAX kombinieren Komfort mit etwas mehr Pannenschutz. Wabenreifen wie beim e.Gear-Budgetmodell sind pannensicher, aber härter. Vollfederung wie bei Segway ZT3 Pro D und JOYOR Y8-S ist Gold wert, wenn du viel über schlechte Wege musst – dafür werden die Scooter schwerer und voluminöser.
Gewicht und Tragbarkeit: Ein massiver Offroad-Scooter mit großer Batterie fährt komfortabel, macht aber keinen Spaß, wenn du ihn täglich mehrere Stockwerke hochtragen musst. Wenn du regelmäßig Treppen hast oder den Scooter oft in Bahn und Bus nimmst, ist ein kompakteres Modell wie der Xiaomi oder e.Gear praktischer. JOYOR und Segway sind eher für Leute, die selten tragen, aber viel fahren.
Sicherheit: Bremsen, Licht, Zulassung: Duale Bremssysteme (z. B. Trommelbremse + E-ABS) sind inzwischen Standard bei guten Scootern. Achte auf vernünftige Lichtanlage, reflektierende Elemente und eine klare ABE/eKFV-Zulassung. Bei Xiaomi, Segway und den anderen hier gelisteten Scootern ist das Thema Straßenzulassung explizit adressiert. Ohne ABE darfst du nicht legal auf Straße und Radweg fahren.
Wenn du später noch weitergehen willst – etwa Richtung E-Moped oder E-Bike – lohnt ein eigener Ratgeber zu Pedelecs oder S-Pedelecs. Dort geht es dann um andere Themen wie Helm- und Versicherungspflicht, Führerschein und deutlich höhere Geschwindigkeiten.
Häufige Fehler beim Kauf von E-Scootern vermeiden
- Zu knapp bemessene Reichweite
Wenn dein Arbeitsweg 12 km pro Strecke beträgt, ist ein Scooter mit nominell 25–30 km Reichweite ein Risiko – erst recht bei kalten Temperaturen. In so einem Fall sind Modelle wie EVERCROSS EV10S MAX oder JOYOR Y8-S deutlich entspannter als ein Minimal-Setup. - Reifen- und Federungsqualität unterschätzen
Kopfsteinpflaster, Schlaglöcher und Bordsteinkanten sehen auf dem Datenblatt harmlos aus, nerven im Alltag aber massiv. Ohne vernünftige Dämpfung wirst du automatisch langsamer fahren. Für ruppige Wege sind Segway ZT3 Pro D oder JOYOR mit Offroad-Reifen viel sinnvoller als ein ultra-harter Billigscooter. - Gewicht und Klappkomfort ignorieren
Ein 25-kg-Scooter mit großem Akku fährt super, wird aber zur Qual, wenn du ihn täglich tragen musst. Wenn deine Wohnung im dritten Stock ohne Aufzug liegt, solltest du eher Richtung Xiaomi oder e.Gear schauen. - Keine Gedanken an Service und Ersatzteile
Bremsbeläge, Reifen, eventuell ein neuer Akku – irgendwann brauchst du Ersatz. Bei bekannten Marken wie Xiaomi oder Segway ist die Lage deutlich entspannter als bei No-Name-Modellen ohne klare Distribution. Schau dir vor dem Kauf an, ob es Händler, Werkstätten oder zumindest gut verfügbare Ersatzteile gibt. - Rechtsthemen komplett ausblenden
Versicherungspflicht, Kennzeichen, Helmpflicht-Empfehlung – das gehört zum Paket. Ein separater Ratgeber zu E-Scooter-Regeln kann hier nicht schaden. Mindestens solltest du klären, wie du dein Versicherungskennzeichen anbringst und wo du legal fahren darfst.
Praxis-Tipps für den Alltag mit dem E-Scooter
Halte den Reifendruck im Blick – gerade bei Luft- und Tubeless-Reifen. Zu wenig Druck kostet Reichweite und macht den Scooter schwammig, zu viel Druck macht ihn hart und rutschig. Ein kompaktes digitales Manometer gehört fast schon zur Grundausstattung, egal ob du einen Xiaomi oder einen EVERCROSS fährst.
Lerne, vorausschauend zu fahren und früh zu bremsen. E-Scooter-Bremsen sind besser geworden, aber du hast wenig Kontaktfläche zum Boden. Doppelte Bremssysteme wie beim e.Gear-Budgetmodell oder beim EVERCROSS EV10S MAX helfen, ersetzen aber keinen gesunden Menschenverstand.
Nutze die App-Funktionen sinnvoll, statt nur beim ersten Ausprobieren. Bei Segway, Xiaomi oder EVERCROSS kannst du Fahrmodi anpassen, Beschleunigungsverhalten ändern, die Reichweitenanzeige im Auge behalten oder den Scooter sperren. Wer wirklich wissen will, wann sich ein Upgrade lohnt, schaut nach ein paar Monaten auf die real gefahrenen Kilometer und lädt nicht nur „nach Gefühl“.
Für schlechte Jahreszeiten hilft passende Kleidung mehr als jeder Scooter: Handschuhe, Regenjacke und ggf. ein dünner Softshell-Helmüberzug machen den Unterschied, ob du den Scooter auch im Herbst gern nutzt. In Kombination mit einem Balkonkraftwerk oder einer eigenen PV-Anlage kannst du dir zumindest einen Teil des Stroms für deinen Scooter selbst erzeugen – dazu passt ein eigener Balkonkraftwerk-Ratgeber sehr gut.
Übertreib es am Anfang nicht: Erst ein Gefühl für Bremspunkt, Kurvenverhalten und Grip entwickeln, dann langsam schneller werden. E-Scooter fahren sich anders als Fahrrad oder Motorrad, und ein Sturz bei 20 km/h auf Asphalt macht keinen Spaß – egal wie gut der Scooter ist.
FAQ zu E-Scootern mit Straßenzulassung
Wie viel Reichweite brauche ich wirklich?
Rechne deinen typischen Tagesweg (hin und zurück) und packe 30–50 % Reserve drauf. Wenn du z. B. 10 km pro Tag fährst, ist ein Scooter mit realistischen 20–30 km Reichweite ausreichend. Bist du bei 20 km oder mehr pro Tag, machen Modelle wie EVERCROSS EV10S MAX, JOYOR Y8-S oder Segway ZT3 Pro D mehr Sinn.
Reichen 350 W Motorleistung?
Für flaches Gelände und Fahrer mit normalem Gewicht ja. Der Xiaomi oder e.Gear-Budgetroller sind dafür ausgelegt. Wenn du nahe 120 kg liegst oder öfter Steigungen fährst, ist ein 500-W-Scooter wie EVERCROSS oder JOYOR entspannter.
Muss ich einen Helm tragen?
Auch wenn es nicht überall zwingend vorgeschrieben ist: Ja, aus Vernunft. Stürze mit 20 km/h sind schnell passiert – ein Fahrradhelm ist das Minimum. Ein Ratgeber zu Fahrradhelmen oder urbanen Helmen kann dir bei der Auswahl helfen.
Kann ich den Scooter im Regen fahren?
Viele E-Scooter sind spritzwassergeschützt, aber nicht für Dauerregen und Untertauchen ausgelegt. Kurzzeitiger Regen oder nasse Straßen sind meist okay, Pfützen und Hochdruckreiniger sind es nicht. Schau auf die Schutzklasse (z. B. IPX4/IPX5) und geh trotzdem vorsichtig mit Elektrik und Steckverbindungen um.
Wie lade ich den Akku am besten?
Idealerweise bei Zimmertemperatur und nicht immer von 0 auf 100 %. Viele Nutzer fahren gut damit, zwischen etwa 20 und 80 % zu bleiben, wenn es der Alltag zulässt. Langfristige Lagerung sollte nicht im vollgeladenen Zustand über Monate erfolgen.
Wie lange hält ein Scooter-Akku?
Grob gesagt mehrere hundert Ladezyklen. Wie viele Jahre das in der Praxis sind, hängt davon ab, wie viel du fährst und wie du den Akku behandelst. Tägliche Pendler sollten damit rechnen, dass der Akku nach einigen Jahren spürbar Kapazität verliert, Gelegenheitsnutzer haben oft deutlich länger Ruhe.
Woran erkenne ich einen sinnvollen Budget-Scooter?
An einem halbwegs transparenten Datenblatt, echten Nutzerbewertungen, klarer ABE-Zulassung und erreichbarem Support. Ein Modell wie der e.Gear E9/E9 Pro ist kein High-End-Scooter, aber ein nachvollziehbares Paket – im Gegensatz zu völlig anonymen No-Name-Angeboten ohne erkennbare Marke.
Wann lohnt sich ein teurer Premium-Scooter?
Wenn du wirklich viel fährst, hohe Ansprüche an Komfort hast oder ein höheres Gewicht mitbringst. Vollfederung, große Reifen, leistungsstarke Motoren und starke Bremsen kosten Geld, bringen dir aber auf Dauer mehr Sicherheit und weniger Frust. Segway ZT3 Pro D oder JOYOR Y8-S sind typische Beispiele für solche Premium- oder Langstrecken-Scooter.